25
Okt
2007

die naechsten 1000 hoehenmeter

der morgen des zweiten trek-tages begann im wahrsten sinne des wortes blutrot. krishna hatte uns alle um 5:45 geweckt, denn der himmel war klar und das schauspiel des "sun rise annapurna south" konnte den tag beginnen. mit der kamera im anschlag und vorfreude auf den morgen tea passten meine koerperlaenge inkl. kopf und das dach zur terrasse nicht zusammen und das alubleck schnitt sich einfach in meine haarpracht.

mit vereinten kraeften wurde der blutstrom gestoppt (lappen mit kaltem Wasser auf die wunde pressen) und so waren alle wach: die belgierin presste und die Koreaner holten den perfekten erste hilfe kasten. schnell war ich versorgt, reserve-versorgung fuer den trek an krishna uebergeben. ein tolle experience, wenn so geholfen wird. dabei bin ich so gut ausgestattet.

das fruehstueck bietet den naechsten hoehepunkt: tibetian bread mit marmelade und spiegelei (vielleicht finde ich in kathmandu das rezept dafuer): so ein wenig wie donats aber eben um klassen besser.

es geht heute, im gefolge von ponnys und portern fuer treker und haushold, bis zu kaefigen voller lebendiger huehner durch den wald ... die treppen werden etwas glitschiger, dafuer die geraeusche schoener und mystischer. alles halt, was ein (regen)wald so zu bietet hat. der "Laerm' ist schon ein wenig betaeubend ... oder betoerend.

jodsalbe und schweiss generieren zusammen ein gutes design der linken gesichtshaelfte ... besorgte fragen der mit-treker bei pausen ... ein tolles gefuehl, der gemeinsamkeit. wir tauschen uns kurz mit einer sehr sympathischen franzoesischen gruppe aus, wo es hingeht. krishna gibt gerne ratschlaege.

Diese truppe treffen wir dann auch kurz nach dem lunch bei einem deftigen regenguss unter einem schutzdach wieder. regenwald hat ja nun mal einen namen zu verteidigen. im nu ist alles schlammig, glatt und die naesse zieht in die doch mueden knochen. hab ja zum glueck noch einen regensack gekauft. kamera in den rucksack, dafuer regenzeug raus ... hab ich ja eigentlich nicht gebucht ...

wir kommen trotzdem schon relativ frueh in Ghorepani an, wobei die trockenplaetze um den ofen im esszimmer schon belegt sind.

das zimmer ist zwar groesser aber auch kaelter. in 2525 mtr siehst du schon am nachmittag deine atem im zimmer.

trotzdem, ab unter die dusche ... zwar nicht im freien, aber der unterschied waere wahrscheinlich nur, dass es waermer gewesen waere.

Diesmal gibt es knoblauchsuppe und dal bat und einen heissen miz tee. dann schlafen mit allem, was der rucksack zu bieten hat. der blick in den medikamenten-beutel: fieber-tabletten nach dem essen mit viel wasser.

Und es regnet. Abends zeigen sich dann kurz mal die gipfel als vorgeschmack auf morgen frueh.

der abend wird klasse. eine slovenische truppe mit drei ehepaaren und fuenf kindern sorgen samt traegern und guides fuer stimmung in der bude. der vorteil abends im bett: du erlebtst alles mit, wirst wach, und fragst dich, ab du gerade im falschen zimmer bist.

treking ist halt dicht.

mich weckt morgens um 3:00 uhr ein ausgewachsenes gewitter und jetzt bekomme ich mal eine kleine vorstellung von monsunregen ... es prasselt auf die wellblechdaecher. und mit dem gedanbken an poon hill und den verregneten sonnenaufgang, schlafe ich wieder ein.

wir entscheiden alle, bei diesem wetter nicht zu gehen. also zeit fuers bett und die erkaeltung bekaempfen, bilder selektieren. krishna nimmt jetzt auch tabletten von mir an. uns beide hat es erwischt.

die kueche ist klasse, ich bin froh, ein tagebuch zu haben, denn alles andere lesbare habe ich in pokhara gelassen.

16:00 klart es auf und wir entscheiden, poon hill schon heute abend zum sonnenuntergang zu machen. 45 minuten Aufstieg auf 3210 mtr. mit einem atemberaubenden panorama:

annapurna south (7259m),machhapuchare oder auch fish tail mountain (6996m), butterfly, dhaulagiri, hium chuli, annapurna I (8091m)

der hammer. es iust zwar arsch kalt aber alle halkten ueber eine stunde ohne heissen tea oder kaffee aus. handschuhe und daunenjacke waren schon angesagt.

mit kopflampe dann zurueck. 45 min. abstieg. stimmung ist wieder klasse, und ich geh einfach davon aus, dass der koeper sich genauso schnell wieder faengt.

der abend wir kurz, um 20:00 ist bettruhe im ganzen haus, denn morgenm gehts frueh - 6:00 uhr raus

14-10-07 - kein warmlaufen

so richtig tief geschlafen habe ich nicht und so war es unproblematisch, um 7:20 bei fruehstueck zu sein, mit selektiertem rucksack-inhalt. 8:00 taxi nach nayapul; voila und hinein in den trek. Donatation vor der ersten haengebruecke, ponnys haben hier den vortritt und dann grinsen auch schon die ersten treppen-stufen. vor uns hat eine koreanische gruppe sich ueber die bruecke "gekauft".

uebrigens "wir": krishna ist treking guide und wir beide werden die kommenden tage zusammen gehen. krishna kommt aus kathmandu und gehoert der kaste der gurung an. also sind wir auf dem trek in seiner "heimat" unterwegs.

schnell merke ich, dass die idee mit dem porter schon eine gute gewesen waere. der rucksack wird bei jede treppe schwerer und du konzentriertst dich eher auf jeden schritt, denn auf die landschaft ... oder die anderen mitstreiter.

die ersten stunden vergehen wie in traum ... alles neu, gerueche, fauna, die netten anstiege, das essen (dal bat verschiebe ich auf den zweiten tag) ... wir kommen um 16:00 in ulleri auf 1830 an. das annapurna view guest house ist fuer mich absolut der volltreffer. direkt am trek, mitten im leben, heisse dusche ... der wirt ist pensionierter Offizier bei der indischen Armee und hat sich in perfekter lage seinen altersruhesitz gebaut. Krishna hilft in der kueche (wie alle guides und porter) und ist perfekt in merchandising.: er holt noch ein belgisches paerchen und zwei koreaner mit porter und guide vom trek ins guesthouse. den ersten miztee gibt es auf den "dach", wartetend, das "er" sich zeigt.

zimmer ist wohl doch ein dehnbarer begriff und fuer mich beginnen die tage des lernens: holzpritsche, schaumstoffmatraze (luxus), duennste holzverschlgwaende, fenster (mit blick in einen charmanten huehner-strotzenden garten); licht: schade, dafuer gibt es kopflampen und die heizung gibt es in dining-room unter den tisch.

die kroenung: die wolken geben "ihn", den annapurna south fuer einige minuten frei. einfach ueberwaeltigend. der tee wird dann doch fast kalt ...

die waerme des dining room bringt alle zusammen und mit englisch, nepali und koreanisch sowie abwandlung kommt ein cooles gespraech zustande. die belgier erzaelten von Lahsa, jeep tour zum everest basecamp auf der tibet seite (unterbringung in zelten) und fuer einen der beiden koreaner war es das dritte mal annapurna circuit und annapurna basecamp.

wir haben heute alle den annapurna south gesehen - it has been a good day.
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