2
Nov
2007

tage der tempel, glocken und gloeckchen

gestern morgen gings dann in die verkehrsfreie tempelstadt bhaktapur (drittgroesste stadt im kathmandutal) und wer schon mal hier in der region war, kann sich das wohlgefuehl vorstellen.

absolute empfehlung, in bhaktapur zu uebernachten. guest houses gibt es ausreichend. denn diese stadt hat mindestens zwei gesichter: eins bis morgens um 9:30, bevor die touristen kommen, und nach 17:00 uhr, wenn die touristen wieder weg sind.

und ein gesicht abseits der touristen pfade, wenn man dafuer offen ist, weil die nase wird schon arg strapaziert. aber auch hier, du bekommst jede menge dafuer, nicht nur gute bilder ...

bhaktapkur steht momentan ganz im zeichen der reisernte, ueberall wird dedroschen ... mit der hand, getrocknet, die spreu vom reis getrennt.

abends kommen die bauern wieder in die stadt mit frischem fuer den abendlichen topf ... plaudern mit einer schweizerin ueber der langtang trek machte der abend kurz.

um 5:30 das zauberhafte wecken von gebetsglocken, rasseln, schellen, sehr leise ... fast zaertlich.

das ist eine vollkommen andere welt, der marktplatz ist schon voller "buntem" treiben, wobei die sonne noch gar nicht den tag erwaermt. In den seitenstrassen wechseln huehner und haehne ihre besitzer und eine sehr angenehme "geselligkeit" macht sich breit. ob ich stoere? ... ein laechelndes namaste!!! bricht schnell die skepsis.

die plaetze sind noch leer, 1-2 fotofreaks sind schon mit richtig equipment unterwegs ... komme mir da etwas schwachbruestig vor ;-))

licht und schatten machen sich so langsam und zart durch das morgengrau breit. die wahnsinnigen holzschnitzereien der tausende tempelfenster bekommen kontur.

es ist wirklich ein perfekter morgen ... ohne uns touris ... eine echte erfahrung. so individuell, so, wie jeder nepali sein gebet paktiziert.

... und eine empfehlung von herzen.

der fahrer kam nach nepalesischem timing mit 40 minuten verspaetung relativ puenktlich und angesichts des stop & go nach und in kathmandu eine echte leistung... und herrlich zeit für eine schnack mit einem schottischen pärchen, das gerade angekommen ist. nepalische lehrer ... scheinbar insbesondere die englisch lehrer sind creativ und schicken die kids mit fragenbogen bewaffnet unter die touristen, um deren beweggründe zu erfahren, nepal zu besuchen und was es bemerkenswertes aus aus dem jeweiligen heimatland zu berichten gib. es macht einfach spaß, den kids zu helfen und sie zu beobachten.

der halz kratzt ... gemisch aus staub und der vollen dosis abgase brings ... und margen und darm haben mir das kalte bier von vorgestern nicht verziehen. immodium hat auch seine grenzen. hoffe, dass die letzten tage nicht auf der schuessel enden.

morgen gehts um 5:30/6:00 nach bodanath zu einer zweiten besichtigung der groessten buddischen stupa im nepal. warum so frueh, wisst ihr ja jetzt. und wenn ich ganz viel glueck habe, komme ich im rahmen einer einfuehrung in den buddismus durch einen moench der stupa auch ins innere.

danach geht es am fruehen nachmittag in ein village 30 km ausserhalb von kathmandu mit hoffentlich klarer luft und wolkenfrei fuer das geile himalaya panorama und wanderungen durch die reisfelder. schade, die bar soll gut gefuellt mit lokalen weinen sein.

Montag steht dann zum abschluss nargakot mit sunrise zum fruehstueck am dienstag auf dem bilderzettel. vielleicht gibts dort mal zeit fuer ein paar stunden sonne auf den bauch ... hab ich ganz vergessen zwischen nepal und internet.

und ... nicht wieder wolken wie auf dem base camp, pokhara ... es waere schon geil ;-))))

so, jetzt versuch ich mal die leichte kost im northfield.

namaste!!!!!!!!!!!

ob ich mich nochmal melden kann - aus nepal - bin ich nicht sicher. die ertappen des treks, die noch fehlen, plus der bilder, werden noch ergaenzt ... versprochen

31
Okt
2007

back in kathmandu 31-10-07

namaste!!!

habe dieses wort sehr lieb gewonnen, denn es beschreibt sehr treffend alle erfahrungen und erlebnisse der letzten wochen.

heute abend bin ich nach 11 stunden bustrip von chitwan national park wieder im vajra in kathmandu eingetroffen.

von pokhara nach lumbini war eine landschaftlich traumhafte fahrt mit allem, was nepal zu bieten hat. in lumbini macht sich direkt die unmittelbare naehe zu indien bemerkbar mit eine ziemlichen faszination. die gesichter aenderen sich, die freunndlichkeit bleibt.

lumbini selbst ist keine stadt sondern die gegend um der geburtsort von lord buddha. ein riesiger park mit den geburtsort, der becken, in den seine mutter nach der geburt ein bad nahm eingerahmt von einem sehr geruhigengenden park, uebersaeht von gebetsfahen und der bedaechtigen "anwesenheit" budditscher moenche.

wir haben morgens um sieben eine rishka-tour durch den tempelpark unternommen und beten beigewohnt die stimmung auf uns wirken lassen.

krishna ist zwar hindu, war aber ein sehr belesener und kundiger guide in dieser mir bisher noch fremden religioesen welt.

wir haben im anschluss die deutschen, chinesischen, thailaendischen und nepalischen teppel besichtigt, sowie die tempel aus korea (noch nicht fertiggestellt) als auch hong kong, butan und singapore. traumhafter abschluss aws die world peace stupe ein wenig ausserhalb des tempel gelaendes. ein nachhaltiger eindruck.

dann dings ca 5 std durch das terrai, die "reis-kammer" nepals, allerdings auich mit der hoechsten bevoelkerungsdichte.

die reisernte wurde gerade eingefahren und -getragen. hohe betriebsamkeit auf den feldern und den strassen.

chitwan national park und hier das manchan wildlife resort ist eine oase der ruhe und in den letzten drei tag die komprimierte form, informationen ueber elefanten, fauna und flora zu bekommen. dabei gings auf dem elefantenruecken, genauso wie im kanu durch die wildnis.

wir haben zwar keine rinoe und auch keinen tiger gesehen, aber trotzdem eine echte erfahrung zusammen mit guten leuten.

tip: raffting von pokhara nach chitwan ueber zwei tage muss der hammer sein.

hoffe, dass ich hier in kathmandu etwas mehr glueck mit den downloads der bilder habe als in pokhara ... werden wir morgen sehen.

ein wenig werde ich jetzt die letzten tage anpassen. wie kommt dann auch morgen.

bonne nuit

26
Okt
2007

aktuelles aus pokhara - 26-10-07

einerseits versuche ich den vergangenen trek nachzuarbeiten, gleichzeitig hoeren die erlebnisse nicht auf.

gestern war ja eigentlich ruhetag, habe dann aber doch mit ele (?) aus norwegen, die aber in kopenhagen wohnt eine ziemlich gute tour durch die innenstadt von pokhara gemacht. keine touristen sondern das pralle richtige nepalische leben. klasse. und wieder diese dichtheit. draussen auf der strasse werden den huehnern kurz der hals umgedreht, und zwei schritte weiter im supermarkt wir die uns bekannt vielfalt angeboten. krass.

die benzinpreiserhoehung fuehrt bei den busfahrern national zu einem 1-stuendigen ausstand. kreuzungen werden blockiert und das leben steht. auch bei den taxifahrten kommen jetzt diskussionen ueber preise auf. kann ich verstehen. ca 10 % ist schon happig.

jeden fall ein erlebnis, diese stimmung zu erleben.

abends gibt ein treffen mit einem englischen paerchen, die sich mal fuer sechs monate asien anschauen. beide studieren Architektur in London. die pizza war erstaunlich gut und fuer mich als espresso-fan gab es auch der befriedigenden ausklang.

heute morgen treffen mit den fahrer fuer die naechsten tag. auf dem programm: pokhara valley.

Sarangkot brechen wir wegen niedriger wolkendecke ab; morgen frueh neuer versuch, sollte das wetter entlich mal klar werden (wird langsam etwas deprimierend). ein erlebnis sehr eigener art ist die besichtigung das bindabasini tempels, einem der drei wichtigsten hindu tempel im nepal. vieler inder kommen hier mit ihren familien hin.

ich waere hier gerne laenger geblieben, krishna hat mir vieles im detail erklaert. faszinierend wie selbstverstaendlich hier religion mit lebensfreude verbunden wird. es ist richtig laut und es wird viel gelacht. lange habe ich dem priester zugeschaut, der einerseits seine donation zaehlt und fast gleichzeit kindern und frauen den segen gab.

lachen tun hier besonders die kinden. egal wo man ist, sie wollen fotografiert werden. es hat sich gelohnt, heute habe ich wieder andere seiten dieser stadt am drei seen kennengelernt. viel sauberer als kathmandu und einfach auch besser gelegen. hotel oder guesthouse sollte man vor ort buchen, alternativen gibt es genug und platz fuer die sonstige reiseplanung iust auch.

so, jetzt gibt noch ein kleines nachtmal und dann werden die klamotten in rucksack und tueten verteilt. nehme nicht alles mit auf den weg nach chitwan und liumbini.

namaste!!!!

17-10-07 ein wahnsinns tag

nicht nur, dass es diese nacht saukalt war, ich innerlch aufgeregt und war um 5:00 uhr voll da. in der kueche ruehte sich schon was ... ist vollkommen normal ... und erst mal schnell eine heisse tasse tea ... schwarz mit frischer minze ;-)

der sternenhimmel weicht zunehmend dem morgengrau. packe schnell schon mal die sachen zusammen. vor dem kleinen tempel haben sich schon die ersten eingefunden. das erste mal sehe ich den sonnenball ueber dem horizont aufziehen. der hammer.

links wird der gipfel des annapurna south langsam angestrahlt. die haende sind kalt aber du vergisst das. ich versuche so einige gegenlichtaufnahmen aber die polfilter auf beiden objektiven spielen mit mir eine komisches spiel.

in dorf wird es munter. es treibt alle aus den betten, man steht mit teatasse oder zahnbuerste da und laesst diese schauspiel geschehen, wird selber zum bestandteil dieser traumhaften athmosphaere. treker, guides, porter, die haendler, alle sind irgendwie gefangen ...

7:00 ist alle schon so, dass die sonne der tau der daecher in dampf verwandelt. und ich entscheide mich, im der fruehsonne zu fruehstuecken.

Aufbruch diesmal erst um 8:00 Uhr. schnell noch ein paar bilder von der tochter des hause machen ...

die situation mit dem hotel haengt so ein wenig zwischen krishna und mir. er ist zwar dann auch in mein hotel gezogen und man hat bis spaet in die nacht undter freunden diskutiert (maoisten thematik, jobs in trekking bereich und die zukunft) , aber das hat ihn wohl getroffen, auch wenn er meine entscheidung sehr gut verstehen konnte.

der trek verlief von daher sehr ruhig. zumindest,was unsere unterhaltung anging.

ansonsten haengebruecken, reis- und gemuesefelder. die bauern sind sehr freundlich, die kinder wollen die fotos, und manchmal sweets. ich gebe grundsaetzlich kein geld.

die treppen werden steiler, teilweise angenehm angelegt, teilweise steinplatten zusammengesteckt. die sonne schlaegt ungehindert zu. auf dem weg treffen wir eine lustige gruppe hong kong chinesen (wie sich spaeter herausstellen sollte) wir verquatschen die zeit und muessen uns dann sputen. lunch verschieben wir.

in chhomrung kommen wir um 15:00 uhr an. schoenes guest house mit einzelzimmer und einem geilen blick auf annapurna south links und fish tail mountain rechts. warme dusche, klasse essen und und der abend findet ein rundes ende mit tolle tipps von einem schweizer paerchen.

12:00 geht das licht bei mir aus. in gedanken stelle ich schon zusammen, was ich noch hier im hotel zuruecklassen kann. habe beschlossen, selbst durchzutragen.

acvh, fast vergessen: ab tadapani gibt es keine wasserflschen mehr zu kaufen. habe natuerlich in kathmandu vergessen, die tabletten bzw. tropfen zu kaufen. eie hilfreiche trekerin aus einer deutschen gruppe ueberlaest mir ausreichend pillen ... und krishna besorgt auch noch die tropfen.

das Hotel/guesthouse "moon light" kann ich nur empehlen. in besonderen faellen auch die letzte moeglichkeit, zu telefonieren. hier wir von allen gruppen und treker fuer den aufstieg zu annapurna base camp optimiert.

16-10-07 - rododendronwaelder - auch im herbst

... unbeschreiblich.

mit den ziel tadapani (2620m) erleben wir auf einer lichtung nach ca 250m aufstieg der sonnenaufgang ueber dem annapurne massiv. nier sind natuerlich nicht alle massive zu sehen, aber fish tail mountain fasziniert wieder in jeder perspektive. (hoffe, die downloads werden bald schneller als 25 min./bild).

schade, wir liefen der sonne entgegen, also hin und wieder einfach mal umdrehen, um die Stimmung einfangen zu koennen. die Rododendronbaeme sind einfach fuer unsere verhaeltnisse mit diesen zarten blueten gar nicht in verbindung zu bringen. die baeme haben ca eine hoehe bis zu gut 18-20 m. und ganze huegelketten sind davon bedeckt. ueberwiegend sind es im fruehjahr 3 farbe, die diese waelder bestimmen.

es ist eifach klasse, wie viele unterschiedliche typen und nationen auf dem trek sind. aeltere leute nehmen sich die zeit, meist mit portern und guide in groesseren gruppen. die asiaten sind eindeutig in der ueberzahl. wir hatten allerdings immer versucht, uns von gruppen, insbesonderen den unterhaltungssuechtigen spaniern und fern zu halten, um den wald hoeren zu koennen.

lunch in banthati ... hier ist das erste restaurant ueber dem bach einfach klasse. zwar nicht so stark frequentiert (man muss ja vom weg abgehen) aber genuesesuppe und dal bat perfekt. austausch mit zwei spanierinnen ueber zeitbedarf in schnee aud dem annapurna base camp.

15:30 erreichen wir tadapani auf 2715 mtr. bin ziemlich fertig, das fieber kommt langsam wieder und wie soll es anders sein, das hotel/guest house ist voll. in tadapani kreuzen sin drei treking routen und insofern ist maechtig was los. das angebot eines betts lehne ich nach besichtigung ab (offener fussboden, laken mut spuren diverser vor-uebernachter, kein schloss und keine toilette. der unerfahrene treker kommt durch. nehme die sache selbst in die hand, da krishna sich nicht kuemmert.

es findet sich ein zimmer und es gibt das angebot eines heissen eimer wassers. nicht vorstellbar, aber wenn du durchgefroren bist, ist dies ein paradies und balsam fuer muskeln und seele.

gemeinsamer sonnenuntergang vor einen kleinen tempel oberhalb des ortes. die tibetischen haendler packen ihre auslagen zusammen und wechseln schmuck mit einer heissen tasse tea.

der sun set ist kurz und schmerzlos, ein deutsches paerchen kommt leider zu spaet mit neuen stativ. der ort tadapani ist knuffig und die guest houses sind klasse. das ganze ziemlich international.

kurzen austausch mit der slovenischen gruppe, die wegen eines fiebenden kindes etwas langsamer gehen mussten. stimmung auch hier gut.

die engliche gruppe ... verstaendigt sich beim essen ueber die regeln des kartenspiels und ein sehr wortkarger japaner, wir werden uns bis zum annapurna base camp immer wieder treffen.

die koechin schiebt mal wieder eine schuessel gluehende kohlen unter den tisch und die waerme stegt herlich wohltuend in die fuesse und beine. bamit nichts verfliegt, haengen an der tischkante teppiche bis auf den boden. schnell noch die socken trocknen.

es geht frueh ist bett 20:30 und schreiben im schlafsack. sun rise morgen 6:15.

25
Okt
2007

die naechsten 1000 hoehenmeter

der morgen des zweiten trek-tages begann im wahrsten sinne des wortes blutrot. krishna hatte uns alle um 5:45 geweckt, denn der himmel war klar und das schauspiel des "sun rise annapurna south" konnte den tag beginnen. mit der kamera im anschlag und vorfreude auf den morgen tea passten meine koerperlaenge inkl. kopf und das dach zur terrasse nicht zusammen und das alubleck schnitt sich einfach in meine haarpracht.

mit vereinten kraeften wurde der blutstrom gestoppt (lappen mit kaltem Wasser auf die wunde pressen) und so waren alle wach: die belgierin presste und die Koreaner holten den perfekten erste hilfe kasten. schnell war ich versorgt, reserve-versorgung fuer den trek an krishna uebergeben. ein tolle experience, wenn so geholfen wird. dabei bin ich so gut ausgestattet.

das fruehstueck bietet den naechsten hoehepunkt: tibetian bread mit marmelade und spiegelei (vielleicht finde ich in kathmandu das rezept dafuer): so ein wenig wie donats aber eben um klassen besser.

es geht heute, im gefolge von ponnys und portern fuer treker und haushold, bis zu kaefigen voller lebendiger huehner durch den wald ... die treppen werden etwas glitschiger, dafuer die geraeusche schoener und mystischer. alles halt, was ein (regen)wald so zu bietet hat. der "Laerm' ist schon ein wenig betaeubend ... oder betoerend.

jodsalbe und schweiss generieren zusammen ein gutes design der linken gesichtshaelfte ... besorgte fragen der mit-treker bei pausen ... ein tolles gefuehl, der gemeinsamkeit. wir tauschen uns kurz mit einer sehr sympathischen franzoesischen gruppe aus, wo es hingeht. krishna gibt gerne ratschlaege.

Diese truppe treffen wir dann auch kurz nach dem lunch bei einem deftigen regenguss unter einem schutzdach wieder. regenwald hat ja nun mal einen namen zu verteidigen. im nu ist alles schlammig, glatt und die naesse zieht in die doch mueden knochen. hab ja zum glueck noch einen regensack gekauft. kamera in den rucksack, dafuer regenzeug raus ... hab ich ja eigentlich nicht gebucht ...

wir kommen trotzdem schon relativ frueh in Ghorepani an, wobei die trockenplaetze um den ofen im esszimmer schon belegt sind.

das zimmer ist zwar groesser aber auch kaelter. in 2525 mtr siehst du schon am nachmittag deine atem im zimmer.

trotzdem, ab unter die dusche ... zwar nicht im freien, aber der unterschied waere wahrscheinlich nur, dass es waermer gewesen waere.

Diesmal gibt es knoblauchsuppe und dal bat und einen heissen miz tee. dann schlafen mit allem, was der rucksack zu bieten hat. der blick in den medikamenten-beutel: fieber-tabletten nach dem essen mit viel wasser.

Und es regnet. Abends zeigen sich dann kurz mal die gipfel als vorgeschmack auf morgen frueh.

der abend wird klasse. eine slovenische truppe mit drei ehepaaren und fuenf kindern sorgen samt traegern und guides fuer stimmung in der bude. der vorteil abends im bett: du erlebtst alles mit, wirst wach, und fragst dich, ab du gerade im falschen zimmer bist.

treking ist halt dicht.

mich weckt morgens um 3:00 uhr ein ausgewachsenes gewitter und jetzt bekomme ich mal eine kleine vorstellung von monsunregen ... es prasselt auf die wellblechdaecher. und mit dem gedanbken an poon hill und den verregneten sonnenaufgang, schlafe ich wieder ein.

wir entscheiden alle, bei diesem wetter nicht zu gehen. also zeit fuers bett und die erkaeltung bekaempfen, bilder selektieren. krishna nimmt jetzt auch tabletten von mir an. uns beide hat es erwischt.

die kueche ist klasse, ich bin froh, ein tagebuch zu haben, denn alles andere lesbare habe ich in pokhara gelassen.

16:00 klart es auf und wir entscheiden, poon hill schon heute abend zum sonnenuntergang zu machen. 45 minuten Aufstieg auf 3210 mtr. mit einem atemberaubenden panorama:

annapurna south (7259m),machhapuchare oder auch fish tail mountain (6996m), butterfly, dhaulagiri, hium chuli, annapurna I (8091m)

der hammer. es iust zwar arsch kalt aber alle halkten ueber eine stunde ohne heissen tea oder kaffee aus. handschuhe und daunenjacke waren schon angesagt.

mit kopflampe dann zurueck. 45 min. abstieg. stimmung ist wieder klasse, und ich geh einfach davon aus, dass der koeper sich genauso schnell wieder faengt.

der abend wir kurz, um 20:00 ist bettruhe im ganzen haus, denn morgenm gehts frueh - 6:00 uhr raus

14-10-07 - kein warmlaufen

so richtig tief geschlafen habe ich nicht und so war es unproblematisch, um 7:20 bei fruehstueck zu sein, mit selektiertem rucksack-inhalt. 8:00 taxi nach nayapul; voila und hinein in den trek. Donatation vor der ersten haengebruecke, ponnys haben hier den vortritt und dann grinsen auch schon die ersten treppen-stufen. vor uns hat eine koreanische gruppe sich ueber die bruecke "gekauft".

uebrigens "wir": krishna ist treking guide und wir beide werden die kommenden tage zusammen gehen. krishna kommt aus kathmandu und gehoert der kaste der gurung an. also sind wir auf dem trek in seiner "heimat" unterwegs.

schnell merke ich, dass die idee mit dem porter schon eine gute gewesen waere. der rucksack wird bei jede treppe schwerer und du konzentriertst dich eher auf jeden schritt, denn auf die landschaft ... oder die anderen mitstreiter.

die ersten stunden vergehen wie in traum ... alles neu, gerueche, fauna, die netten anstiege, das essen (dal bat verschiebe ich auf den zweiten tag) ... wir kommen um 16:00 in ulleri auf 1830 an. das annapurna view guest house ist fuer mich absolut der volltreffer. direkt am trek, mitten im leben, heisse dusche ... der wirt ist pensionierter Offizier bei der indischen Armee und hat sich in perfekter lage seinen altersruhesitz gebaut. Krishna hilft in der kueche (wie alle guides und porter) und ist perfekt in merchandising.: er holt noch ein belgisches paerchen und zwei koreaner mit porter und guide vom trek ins guesthouse. den ersten miztee gibt es auf den "dach", wartetend, das "er" sich zeigt.

zimmer ist wohl doch ein dehnbarer begriff und fuer mich beginnen die tage des lernens: holzpritsche, schaumstoffmatraze (luxus), duennste holzverschlgwaende, fenster (mit blick in einen charmanten huehner-strotzenden garten); licht: schade, dafuer gibt es kopflampen und die heizung gibt es in dining-room unter den tisch.

die kroenung: die wolken geben "ihn", den annapurna south fuer einige minuten frei. einfach ueberwaeltigend. der tee wird dann doch fast kalt ...

die waerme des dining room bringt alle zusammen und mit englisch, nepali und koreanisch sowie abwandlung kommt ein cooles gespraech zustande. die belgier erzaelten von Lahsa, jeep tour zum everest basecamp auf der tibet seite (unterbringung in zelten) und fuer einen der beiden koreaner war es das dritte mal annapurna circuit und annapurna basecamp.

wir haben heute alle den annapurna south gesehen - it has been a good day.

24
Okt
2007

aus der welt der tausend treppen

... wieder in pokhara zurueck, gab es erst mal eine ausgiebige dusche, deutsche backwaren (eine spezialitaet in pokhara), waschen der klamotten fuer den naechsten teil der reise (schwarzes wasser noch nach drei durchgaengen) und tauschen frischer klamotten... wobei man sich an den eigenengeruch auch irgendwann gewoehnt, wenn es fuers waschen einfach zu kalt ist.

der trek war der hammer, mit einer gewalt der natur: regenwald, bambuswaelder, die permanente gegenwart der hoechsten berge der welt, regen, schnee, kaelte, schlafen in der kueche oder zusammen mit guides und traegern im einzigen warmen raum, dem essraum.

4160 mtr. ohne die grossen probleme und trotzdem freue ich mich auf die wohl erste nacht, ohne das gefuehl, nicht genug luft zu bekommen. heute sind wir den dritten tag in folge ca 1000 meter abgestiegen und fuer die naechsten tag freue ich mich auf treppenfreies laufen.

und darauf, die erlebnisse aufzuarbeiten ;-)

jetzt wir erst mal der geile trek begossen und morgen gibt es mehr.

auch davon, wie man guenstig zu einer maoisten-donation-bestaetigung kommt. klingt lustig, ist aber fuer die menschen hier in der trekking gegend ueberhaupt nicht witzig.

bis dann ...

13
Okt
2007

die andere busfahrt

der busbahnhof in kathmandu hat nichts mit dem zu tun, was zumindest ich aus dem europaeischen, geschweige denn amerikanischen landen kenne. hier stehen die busse friedlich aufgereiht an der hauptstrasse, alles geht recht gelassen zu und ich hab noch ein wenig zeit, die erwachte (!) stadt in den ersten regungen zu erleben. locker, sauberer als tagsueber ... und sehr gespraechig. fuer einen buttertee kann ich mich allerdings nicht erwaermen. croissant waere klasse gewesen ...

fuer die ersten 4-5 km brauchen wir ca. 1 1/2 stunden. man staut halt gerne ohne sich aufzuregen ... sehr entspannt. die vororte von kathmandu unterscheiden sich besonders dadurch vom zentrum, das der strassenbelag ganz fehlt, sich buergersteig und strasse zu fliessenden lebens- und parkraum entwickeln.

nach fast zwei stunden dann freie fahrt in der reihe ... nichts fuer schwache nerven aber perfekt. hupen im sinne von 'achtung, ich mache etwas' ... keine schilderparks, wie bei uns, sondern konzentration auf die strasse und das gespraech mit immer wieder wechselnden fahrgaesten. man kennt sich. dann steht mal wieder alles. ein lkw hat sich verabschiedet, allerdings ganz, ist nicht nur einfach stehen geblieben. das kann man auf dieser highway ueberall zu jedem zweck ;-)) und zur zeit sind es besonders viele, denn jeder will zu seiner familie nach hause und gemeinsam das 14taegige fest begehen. hier feiern buddisten und hindus gemeinsam

das essen am rande ist schmackhaft und die kurzen chats mit anderen weggefaehrten klasse. scheinbar nehmen sich viele menschen viel zeit fuer dieses land.

nach sieben stunden mit abwechselnd regen kommen wir auch im regen in pokhara an. zimmer reserviert? keine ahnung ... aber es gab dann noch eins. das bier am begnas see ... eine gedicht.

morgen geht es dann los. wann es dann wieder internet gibt? jedenfalls geht es morgen von Nayapul nach Tikhedhunga und dann nach chorepani ...

die technik

namaste!

gestern hat mit die technik ein streich gespielt. kein internet.

6: uhr derkleine fussmarsch vom hotel zum affen tempel. hoch ueber kathmandu mit einem zauberhaften blick. zu der zeit sind noch keine touristen oder nur sehr wenige unterwegs. man lernt ein wenig ueber das leben der nepali. das gebet im tempel wir kombiniert mit fruehsport oder dem ersten gespraech unter bekannten. danach gehts auf den markt oder doch der cafe. religion und alltag liegen hier sehr nah beieinander, keine frage des alters ... in den tempeln findet das leben statt ... keine platz besonderer ruhe - mittendrin

highlights heute

der trekking guide chishan, sieht schon so zaeh aus hab sympathische augen .. die hauptsache. alles easy, war schon vor ein paar wochen everest base camp. morgen 6:20 uhr abfahrt.
wird auch langsam zeit, denn auf dauer ist die luft, das gedraenge und die aggressive anmachen nervig, wenn auch verstaendlich. wir touris sind nun mal der quell fuer etwas bessers durchkommen.

und pokhara soll ein ganz schoenstes staedtchen in geiler umgebung sein

11
Okt
2007

ueber den wolken ...

... ist der blick grenzenlos ... bis auf den fluegel ... leider hatte ich wirklich pech mit dem sitzplatz und es gab keine fee, wie charlotte, die mit mir getuscht hat - haette ich bei einem solchen flug auch nicht gemacht.
aber es war es allemale wert, weil man sich gar nicht vorstellen kann, grau in grau zu starten und dann kommt dir das himalaya gebirgsmassiv einfach so entgegen. im morgenlicht. ich hatte die augenblicke auf dem hinflug und jeder durfte auch mal ins cockpit, fuer den freien blick ... wo die beiden piloten natuerlich auch ihre bilder machten. cool.

die gewalt der natur, das unantastbare und die schoenheit sind wahnsinn, denn da stossen keine gipfelspitzen durch die wolken sondern ganze bergmassive stehen im jungen sonnenlicht mit wolkenkranz. (versuche seit einiger zeit bilder in flickr runterzuladen) schade, konnte leider nur in der horizontalen fotografieren, so kommt die volle gewalt nicht zum tragen,habe es selbst nur einmal kurz gesehen. absolut empfehlenswert und das fruehe aufstehen lohnt sich.

von kathmandu nach patan kommt einem vor wie eine stadt (ruhrgebiet, wer's kennt) und schon frueh morgens machen sich die fast 8 mio menschen bemerkbar, die im kathmandu tal wohnen. durban square in patan ist hier eine ausnahme. die palaeste und tempel nehmen dich mit eine schwer beschreiblichen ruhe und gelassenheit auf. sie haben ja schon teilweise 1600 jahre ueberstanden. hier erlebt man buddismus und hinduismus in einer koexistenz, die sich vielleicht auch in der nepalischen mentalitaet der gelassenheit, freundlichkeit und offenheit dokumentiert. die kroenung im uebertragenen sinne ist der goldene tempel. hier brauche ich noch zeit, um diese gefuehl in worte zu fassen ... so ganz fallen lassen konnte ich mich noch nicht, war noch eher beobachter.

"zuhause" bin ich im alten stadtkern kathmandus zwischen thamel und durban square. hier ist das leben pur, alles sehr nahe beieinander. vielleicht nicht jedermanns geschmack. ganz und gar nicht mein geschmack ist thamel ...

hab mich dann noch verlaufen ... aber dabei die dekorationen fuer die anstehenden festtage erlebt.

mit dem bilder runterladen ist eine pein ... bin da von zuhause doch sehr verwoehnt ... und immer wieder stuerzt es aber ... flickr kann gar nicht glaenzen ;-) aber der ipod will auch keine musik abspielen ... vielleicht laesst der nur itunes zu ...

10
Okt
2007

einfach einlassen

... das ist wohl die beste weg mit kathmandu und dem was man so - recht unvorgereitet - erlebt, umzugehen. auch wenn diese stadt am weitesten entwickelt und wirtschaftlicher mittelpunkt nepals ist, so merke ich hier extrem, wo ich bisher in der welt war ... und wo noch nicht. es war heute ein nachhaltiger tag in vielerlei hinsicht. das leben hier ist im wahrsten sinne des wortes dicht, tough und irgendwie auch relaxed, wobei dieses wort nicht so richtig trifft. verlaesst man die klassischen touristenpfaden habe ich momentan noch das gefuehl, wie ein "spanner" zu beobachten. ich muss mich noch daran gewoehnen, menschen in ihrem privaten umfeld - selbst wenn es fast die strasse ist - zu stoeren. Und nicht alle wollen fotografiert werden, auch wenn es fuer einige sich zu einem zubrot entwickelt zu haben scheint.

uebrigens schade, dass man bei den street snacks nicht zugreifen sollte. der duft macht echt appetit ... zumindest an einigen staenden. ansonsten gibt es hier in kathmandu eine recht schmackhafte und gut gewuerzte kueche.

heute erst mal nur geschlendert und eingeatmet, morgen gehts dann ins detail: patan, eine der drei alten koenigsstadt im kathmandu tal und bungmati: vielleicht werde ich dann abends noch den affen tempel swayambhu besuchen. vom hotel aus hat man einen tollen blick auf den imposnaten bau mit seinen vergoldeten daecher hoch ueber der stadt.

der tag morgen beginnt allerdings um 5:45 uhr mit dem pick up zum air port. der erste versuch fuer den mount everest flug steht an. hoffe, das wetter ist morgen besser ...

ankommen ...

dank fuer eure gruesse und wuensche

Namaste!!!!

der flug nach kitty's und meiner lounge-session im txl war klasse und der klimahammer in dohar morgens um 5:00 uhr mit lockeren 35 grad macht dir sofort klar, viel trinken.
nachts ueber die wueste zu fliegen mit fensterplatz hat schon seinen charme und wenn dann die sonne aufgeht, bist du auf einmal richtig wach. der alltag ist weg, die spannung auf den naechsten flug waechst. dohar airport, alles easy.

Im flieger nach kathmandu gelingen mir noch ein paar stunden schlafen. meine nachbarin kehrt nach jahren nach nepal zurueck und verbringt zwei wochen in einem koster in der naehe von kathmandu. die gespraeche mit ihr machen die zeit noch kurzer. sie ist so lieb - gegen den tausch von bildern :-))) - mit mir ihren fensterplatz zu tauschen ... an dieser stelle nochmals danke und ich hoffe, Sie haben eine gute zeit mit den gewuenschten neuen erfahrungen und erlebnissen.

hierbei eine wichtige anmerkung: beim flug nach kathmandu versucht auf der linken seite zu sitzen, weil dann die bergspitzen des himalaya massivs durch die wolken zu sehen sind ... und du weisst, du bist richtig. (beim lesen bekomme ich gerade gaensehaut)
die turbinen werden jetzt etwas lauter, aktives fliegen ist angesagt. der anflug auf kathmandu ist wohl nicht ohne. bekomme ich eigentlich nicht so wirklich mit oder besser gesagt, der flieger "ist so aufgewuehlt" wie ich selbst ... durch die wolken die ersten reisterassen, das irre gruen, die tiefen schluchten ... "da wirst du in den naechsten wochen wandern steigen und absteigen."

leider sind die fenster nicht so sauber, dass es keine reflektionen gibt oder ich bin mit dem polfilter noch nicht so "per Du". hab immer reflektionen im bild ... anyway, wolkenfetzen rasen an mir vorbei, die cumuluswolken designen ein fantastisches bild und die sonne zeichnet die passenden konturen und fonds in purpur.

kathmandu air port hat sehr wenig mit dohar airport zu tun, eine andere welt ... hier wieder ein tipp: wenn ihr das warten von fast mehr als einer stunde verhindern wollt, in der nepalesischen botschaft in deutschland (in berlin) schon ein visum besorgen. aber das ist auch ein stueck erstkontakt mit nepal .. auch eine erfahrung, die charme hat, wobei sich einige tourist dann doch so richtig aufregen ... sie werden hoffentlich lernen.

und das geht sofort los, wenn du in die rush hour kathmandus eintauchst. ich kam mir vor wie im film, allerdings alle sinne voll mit dabei. ich sitze im fond eines autos, dass wahrscheinlich selbst auf deutschen schrottplaetzen seltenheitswert haette. der fahrer bleibt so angenehm cool, redet mit seinem kumpel von a1 excursion, meiner trekking agentur ... als wenn es auf den strassen oder strassenaehnlichen wegen nichts anderes gaebe als hupende mopeds, gemischt mit hupenden staubautos und hin und wieder kuehen, die wie selbstvertsaendlich part dieser nepalesischen mobilitaet sind. ein aufregender einstieg mit den ersten anderen einblicken in ein land, welches ich in den naechsten wochen erleben darf. street life der anderen art, nicht inszeniert, sondern reales leben ...

das hotel vajra ist eine oase der ruhe in der hektik draussen. aber dazu mehr spaeter. jetzt gleich lerne ich meinen guide fuer den trek kennen ... bye for now.
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Hiker

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